Donnerstag, 2. August 2012

Die Gemeinwohl-Falle ...

... ist ein Buch, das ich noch nicht gelesen habe, und voraussichtlich auch nicht lesen werde.

Die Leseproben des empfohlenen Buches legen nahe, dass es sich um einen Propagandaschinken handelt. Schön, es kritisiert möglicherweise einen anderen Propagandisten, der eventuell ebenfalls mit zweifelhaften Zahlen arbeitet. In diesem Falle sind beide nicht ernst zu nehmen.

Ich will an einem Beispiel aufzeigen, wo ich Diskrepanzen sehe: Der Autor Michale Hörl greift den Satz „Österreichs Manager verdienen das 1.000fache ihrer Mitarbeiter!“ eines ideologischen Gegners auf und versucht ihn zu widerlegen, indem er mit Durchschnittswerten arbeitet.

Ich weiß nun nicht, was Österreichs Manager verdienen, aber ich gehe davon aus, dass der Unterschied zu Deutschland nicht gar so groß ist. Und da weiß ich beispielsweise, dass die Geschäftsführer von Krankenkassen schon auf bis zu 250.000 Euro im Jahr kommen, ein krasser Gegensatz zu dem, was nach Hörls Angaben der Vorstand Verkauf einer internationalen Firma verdient. Hörl beziffert dessen Einkommen mit 155.100 Euro.

Nehmen wir als Beispiel das Einkommen des Lieblingsfeinds aller Linken, des ehemaligen Vorstands Josef Ackermann der Deutschen Bank mit rund 10 Mio pro Jahr, klingt Hörls Angabe schon sehr abwegig. Setzen wir dagegen das Einkommen einer Reinigungskraft bei der Deutschen Bank mit 1200 Euro im Monat an und gönnen ihr ein 13. Monatsgehalt, so kommen wir auf einen Faktor von 641, und das liegt immerhin näher beim Faktor 1000, den der angegriffene Felber angab, als bei dem Faktor 48, den Hörl aus seinem Zahlenwerk ermittelt.

Grundlage für diese Kritik sind die Seiten 121-123 des Machwerks, gefunden habe ich sie in Form von Leseproben auf der Website des Autors.

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